Eine Herzensangelegenheit ist der durch Dana Lucut betreute Mittagstisch. Dana ist Lehrerin und stellvertretende Rektorin an einer Schule für angehende Abiturenten und Berufsschüler in Zarnesti. Dana entscheidet, welche Kinder an den Essenstisch dürfen. Sie hat immer wieder Kinder, die vor Hunger ohnmächtig werden. Diese dürfen pro Schultag eine Mahlzeit einnehmen. Hierfür überweisen wir monatlich EUR 500. Es sind täglich zwischen 10 und 15 Kinder, die Nahrungsmittel und Milch in der Schulbibliothek erhalten.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt anschliessend in der Aufgabenhilfe durch Dana mit zusätzlicher Unterstützung durch ältere Schüler. Die Schüler können sich neben ihrer persönlichen Überzeugung auch über unser Projekt identfizieren. Als Dankeschön können wir dank Ihrer Hilfe auch Ihnen Geschenke aus den Hilfstransporten überreichen.
Ein Waisenhaus zu eröffnen ist beinahe nicht mehr zu bewerkstelligen. Man müsste täglich Essensproben abgeben und man braucht mindestens zwei Angestellte. Bis wir ein Haus kaufen werden, überbrücken wir mit dem Mittagstisch. Es ist bereits eine Linderung und die Eltern sind sehr dankbar.
Wir können derzeit keine Hilfsgüter annehmen.
Grund dafür sind strengere Vorschriften in Rumänien, welche keine Einfuhr von Hilfsgütern mehr erlauben. Wir bleiben über unsere Vertreterin Dana Lucut und weitere Ansprechpartner vor Ort in Zarnesti im engen Austausch. Falls es eine Umgehungslösung geben wird, werden wir über diese Homepage und weitere Kanäle informieren.
Jedes Mal, wenn wir in Rumänien sind, machen wir Grosseinkäufe für ca. 6 Familien. Diese erhalten die Sachen nur, wenn sie ihre Kinder regelmässig in die Schule schicken. Dies ist für die Lehrerin, Dana Lucut, ein grossartiges Druckmittel, welches ihr ohne diese Lebensmittelversorgung nicht zur Verfügung stehen würde.
Ursprünglich wollten wir das von der Österreicherin Marita Brandlehner seit über 10 Jahren geführte Waisenhaus kaufen und weiterführen (www.brandlehner.at/rumaenienkinder). Nach vielen Gesprächen und Sitzungen mit dem Jugendamt Giurgiu, dem Ministerpräsidenten Herrn D. Beianu und Frau Brandlehner stellte sich jedoch heraus, dass es sinnvoller war, selber ein Einfamilienhaus zu erwerben um damit 6 -8 weiteren Kindern ein möglichst beständiges und warmes Zuhause geben zu können. Seit Mai 2011 bis zum Februar 2012 unterstützten wir das Waisenhaus von Frau Brandlehner mit monatlich EUR 900 für Strom, Wasser, Holz, Lebensmittel etc.
Ziel war es, das Haus per August/September 2012 erwerben zu können. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Kauf eines Hauses waren durch rumänische Rechsanwälte bereits abgeklärt und auch schon erfüllt.
Zwischenzeitlich ergab sich aber für uns die Möglichkeit, das bis anhin privat geführte und finanzierte Waisenhaus „Speranza“ in staatliche Obhut zu übergeben: durch die vorangegangenen Hilfstransporte, die direkt dem Staat bzw. Jugendamt zu Verfügung gestellt wurden, konnten wir erreichen, dass das „Speranza“ vollumfänglich vom Staat finanziert und weiter geführt wurde. Somit wurde zwar unser ursprünglicher Plan durchkreuzt, aber es gab uns die Möglichkeit an anderen Orten zu helfen, wo Hilfe auch dringend nötig war.
Auf unsere laufenden Projekte in Zarnesti (ca. 2 1/2 Fahrstunden von Bukarest entfernt) sind wir ebefalls über Marita Brandlehner gekommen, weil sie dort mit den Kindern aus Giurgiu Ferien im Sommer verbrachte.